Harry Rowohlt ist tot

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Quelle: Wikimedia Commons

Harry Rowohlt ist tot.

Als ich ihn vor einigen Jahren auf einer Lesung sah, hatte er gerade eine Operation hinter sich. Er setzte sich an seinen Tisch und amüsierte sich über sich selbst und seine Vergänglichkeit.

Danach folgten die witzigsten Stunden, die ich jemals als Zuschauer in einem Livepublikum erlebt habe.

Harry Rowohlt las und las und erzählte und brummte und las, alles weinte vor Lachen, es wurde irgendwann nach Mitternacht, und er las immer noch, ließ eine Flasche irischen Whiskey im Publikum kreisen – er durfte eigentlich nicht mehr – dann wurde er melancholisch, erzählte noch eine Geschichte von Pooh, dem Bären, hatte nun selber Tränen in den Augen und beschloss, nach fünf Stunden doch langsam mal Feierabend zu machen.

 

“What day is it?”
“It’s today,” squeaked Piglet.
“My favorite day,” said Pooh.

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