Als ich noch eine Frisur auf dem Kopf trug, stach das nicht so ins Auge, aber jetzt mit der Glatze ist mir aufgefallen, dass die Bügel meiner Arbeitsbrille, die ich mittlerweile dauerhaft am Rechner tragen muss, Abdrücke unterhalb der Schläfen hinterließen.
Die waren nicht schmerzhaft oder so, aber sie sahen halt doof aus, vor allem, wenn sie noch zu sehen waren, obwohl ich die Brille vor einer halben Stunde abgenommen hatte.
Also habe ich mir einen Termin bei Fielmann geklickt und bin in der Mittagspause hin. Die Mitarbeiterin nahm meine Brille mit, kam nach ein paar Minuten zurück, und tatsächlich, die Bügel waren wesentlich weiter, und die Brille saß merklich lockerer.
Zu locker, wie ich zurück im Büro feststellen musste. Sie rutschte mir nämlich ständig von der Nase, außer, wenn ich mein Headset trug. Also wieder einen Termin gebucht, diesmal nach Feierabend. Wieder zu Fielmann.
Dieselbe Mitarbeiterin bediente mich auch diesmal wieder. Gleiches Spiel, sie verschwand kurz aus meinem Blickfeld, kam zurück, schaute, prüfte, ging nochmal weg, kam wieder, und die Brille saß jetzt wieder fester.
Zuhause bemerkte ich jedoch, dass nun der Bügel ein ganz kleines Bisschen am linken Ohr zu fest saß. Ich wollte das am nächsten Tag auf der Arbeit dauerhaft prüfen, bevor ich wieder einen Termin machte.
Der nächste Tag im Büro: Ja, doch, ließ sich nicht abstreiten, die Brille drückt am linken Ohr. Minimal, aber doch lästig auf Dauer. Also noch einen Termin.
Diesmal geriet ich an eine andere, deutlich ältere Kollegin, schilderte ihr kurz die Vorgeschichte, woraufhin sie wissend nickte, mit meiner Brille verschwand und nach fünf Minuten wiederkam.
Jetzt sitzt die Brille perfekt und macht auch nicht mehr so dolle Abdrücke.
Das soll übrigens keineswegs ein Vorwurf an Fielmann sein, ganz im Gegenteil. Der ganze Spaß hat mich erstens keinen Cent gekostet, und zweitens halte ich dieses Zurechtbiegen von verschiedensten Werkstoffen an die unterschiedlichsten Kopf-, Ohr- und Nasenformen für alles andere als trivial. Und gerade dieser Bereich am Kopf ist dermaßen empfindlich, wenn da ein Gegenstand mit nur ein paar Nanometern falsch sitzt, kann das schon nach ein paar Minuten sehr unangenehm sein.