Mittwoch, 8. Februar 2023

Obwohl ich morgens noch einigermaßen energiegeladen gewesen bin, ist nachmittags die Luft raus. Die Mittagsportion war nicht riesig – ich hatte eine Chicken Box von Fresh Fruits, das ist im Prinzip eine Asia Box (also so ein kleiner Pappeimer) gefüllt mit gestampfter Kartoffel, Reibekäse, Hähnchenbrust, Salat und mutmaßlich so eine Art Salatdressing.

Alles zusammen aber eben doch geschätzte 700 kcal, und das ist mir mittags mittlerweile – zum Glück muss man sagen – zuviel.


Ich habe neulich mal Cloudron ausprobiert. Das ist eine Hostingumgebung, mit der man auf einem (virtuellen) Server verschiedene Shared Services hosten kann, ohne dass diese sich gegenseitig ins Gehege kommen.

Realisiert wird das alles durch eine Docker-Umgebung, allerdings ohne dieses ganze manuelle Gedöns mit Reverse Proxy einrichten, Zertifikate erneuern und so weiter, das übernimmt alles die Cloudron-Software.

Einmal eingerichtet kann ich mich da jetzt aus einem reichhaltigen Angebot an Open Source Software bedienen, gebe noch den Namen der gewünschten Subdomain an, fertig, läuft. Mit Backup und allem.

Und ich bin restlos begeistert davon. Eine eigene Doodle-Implementierung? Zack, fertig. Mal eine andere Wiki-Software ausprobieren? Kein Problem. Doch nicht so cool? Ok, wieder runter damit.

Im Prinzip sowas wie der Apple AppStore, nur für Serveranwendungen.

Die ersten zwei Apps (zum Anfixen) sind kostenlos, darüber hinaus kostet das Ganze ca. 15 Euro im Monat bei jährlicher Zahlungsweise. Aber das ist es mir wert, schon allein, weil ich damit nicht nur unglaublich viel Aufwand sondern auch die Kosten für mehrere virtuelle Server einspare.

Falls sich jemand mit dem Gedanken tragen sollte, sich dort ebenfalls eine bezahlte Version zu besorgen: Ich könnte einen Referral Code anbieten, mit dem wir beide 30 Dollar sparen.

Dienstag, 7. Februar 2023

Die Lokalzeitung betreibt mal wieder Bratwurstjournalismus.

In einem Artikel “staunten die Beamten nicht schlecht”, der andere ist bebildert mit “Mann, der auf Tatort zeigt”. Beide stammen von ein und demselben Blaulicht-Autor, der einer der Hauptgründe ist, warum ich mein Abo gekündigt habe.

Je häufiger sowas vorkommt, desto mehr fühle ich mich in meiner Entscheidung bestätigt.


Gestern habe ich “Zur See” von Dörte Hansen ausgelesen. Das war wieder mal ein sehr schönes Buch, so wie alle von ihr. Dieses spielt natürlich auch wieder in Norddeutschland, diesmal allerdings auf einer Nordseeinsel.

Was ich an ihrem Schreibstil toll finde, ist, dass sie es immer wieder hinbekommt, Vergangenes zu würdigen, ohne in ein “Früher war alles besser” abzurutschen.

Eine meiner Lieblingsstellen ist, als der Protagonistin auffällt, dass sich die Nordseefischer, die “wegen Brüssel” nun nicht mehr zum Fischen hinausfahren, sondern nur noch Fischertouren mit Touristen anbieten, als Fischer verkleiden, nämlich so, wie sich Touristen echte Fischer eben vorstellen: In längs gestreiften, blauen Hemden statt schmutzigen grünen Overalls.

Im Roman wird wenig gesprochen, erst zum Ende hin, das fand ich etwas schade. Passte aber zur Geschichte.


Heute war mein Termin zum Nachstechen meines Tattoos, das ich mir vor etwa 4 Wochen habe machen lassen. Die Konturen wurden nochmal nachgezogen, und jetzt sieht’s nochmal besser aus als nach der ersten Runde.

Tätowierungen spielen bei “Zur See” auch eine größere Rolle.

Jetzt erstmal abheilen lassen, und dann zeige ich’s hier vielleicht auch nochmal.

Montag, 6. Februar 2023

Ich wiege etwa 6 kg weniger als Neujahr, meine Diät scheint also anzuschlagen. Es ist auch nicht so, dass ich auf irgendwas großartig verzichten würde, ich lasse halt nur die Exzesse aus. Abends Pizza, obwohl es mittags schon Burger gab oder sowas. Oder hinterher noch eine Tüte Chips.

Für mich ist dabei entscheidend, planen zu können, also bereits zu wissen, was wir abends essen werden. Dann kann ich mich darauf einstellen und passe meine Frühstücks- und Mittagsrationen an. Wobei selbst das mittlerweile relativ automatisch stattfindet, meine Brote für die Arbeit haben ca. 400 kcal, und wenn ich mittags zu Subway gehe, sind das da auch nicht mehr. Da kann ich abends eigentlich fast essen, was ich will, und wenn ich dann auch noch statt mit dem Rad zu Fuß zur Arbeit gehe, habe ich nochmal 150 – 200 kcal extra gespart.


Morgens war es sehr glatt, und ich habe mich gefreut, auf dem Weg zur Arbeit das Streufahrzeug zu sehen, das für Rad- und Fußwege zuständig ist. Ich finde, es sollte einen Namen haben, die Schotten haben ihre Streu- und Räumfahrzeuge ebenfalls benannt, sie heißen dort “Gritney Spears” oder “Spready Mercury”.

Dieses Streufahrzeug hat vermutlich schon mehr für den örtlichen Radverkehr geleistet als der gesamte FDP-Ortsverband.


Heute scheint ein Tag zu sein, an dem die Schräggeher Ausgang haben.

Das sind Leute, die vermeintlich vorwärts gehen und auch nicht schwanken oder gar torkeln, dabei aber immer eine leichte Diagonalbewegung auf dem Bürgersteig beschreiben. Wenn man die überholen will, muss man sich dem ständig anpassen, und wenn man nicht schnell genug ist, wird man am nächsten Gartenzaun ausgebremst oder läuft plötzlich auf der Straße.

Man möchte sie dafür anschreien, aber vermutlich sind sie völlig schuldlos.

Bücher

Irgendwie habe ich mal wieder Lust, zu bloggen, und die zuletzt gelesenen Bücher gehen ja immer, wenn einem sonst kein zündendes Thema einfallen will.

Mit Erschrecken musste ich allerdings feststellen, dass ich deutlich weniger als sonst üblich gelesen habe, was vielleicht an verschiedenen anderen Tätigkeiten lag, denen ich mich zuletzt gewidmet habe.

Aber eins nach dem anderen.

“Bergland” von Jarka Kubsova

Die Geschichte eines in den österreichischen Alpen gelegenen Bauernhofes, erzählt in unterschiedlichen Zeitebenen. An einigen Stellen sehr traurig, alles in allem aber doch ganz versöhnlich. Hat mir ganz gut gefallen.

“Verbrannte Wörter: Wo wir noch reden wie die Nazis – und wo nicht” von Matthias Heine

Bei manchen Begriffen war ich durchaus überrascht, dass sie gar nicht aus der Nazizeit stammen, von mir aber immer dort verortet wurden.

“Babel-17” von Samuel R. Delany

Das Buch handelt von einer Sprache, die das Denken verändert, sobald man sie spricht. Hat mich leider nicht sonderlich beeindruckt.

“Ein Sommer in Niendorf” von Heinz Strunk

Puh. Auf Strunk lasse ich ja normalerweise nichts kommen, aber das hier ist eines seiner schwächeren Bücher. Vielleicht auch Geschmackssache, aber dieser Roman wirkte auf mich eher uninspiriert.

“An Occurrence at Owl Creek Bridge” von Ambrose Bierce

Eine Kurzgeschichte, die wir damals im Englischunterricht gelesen haben und die mir irgendwie wieder vor die Nase kam. Auch heute noch sehr beeindruckend.

“Das große Spiel (Ender’s Game)” von Orson Scott Card

Das Buch hätte man vermutlich auch auf zwei Drittel der Seiten zusammenkürzen können, und insbesondere der Locke-und-Demosthenes-Teil war mir dann doch zu unglaubwürdig. Ich hatte den Eindruck, dass der Autor sich nicht zwischen Gesellschaftskritik und Military Science Fiction entscheiden konnte. Nichtsdestotrotz ganz unterhaltsam.