10. Juni 2020 – nachmittags

Heute war ich zum ersten Mal seit drei Monaten wieder im Büro, zumindest halbtags, um dann gegen Mittag wieder ins HomeOffice umzuziehen. Routine ist anders. Man fasst alles (Kaffeemaschine, Wasserhähne etc.) nur mit spitzen Fingern an und wäscht sich gefühlt alle drei Minuten die Hände. Zwei Fenster hatte ich auf “Kipp”((Ist das eigentlich die offizielle Bezeichnung? Liest sich komisch.)), und die Tür zu meinem Büro war halb offen.

Überhaupt nicht vermisst habe ich die Bekloppten, die morgens um die Zeit mit dem Auto zur Arbeit fahren. Da hat sich in den drei Monaten nichts, aber auch gar nichts geändert, einer musste unbedingt noch im Wohngebiet auf den letzten Metern überholen, obwohl ich mit dem Fahrrad schon ca. 25 km/h fuhr. Der nächste hätte Vorfahrt gehabt, also blieb ich stehen, dann bog er aber unvermittelt ab, natürlich ohne zu blinken.

Mittags nach Hause, um für die Tochter zu kochen, es gab Nudeln in meiner (und ihrer) Lieblingstomatensauce, wovon ich anderthalb Portionen gegessen habe, so dass ich hinterher todmüde war.

Noch ein wenig an dem technischen Problem geschraubt, das mich bereits am Vormittag beschäftigte und mich nach HomeOffice-Dienstschluss eine halbe Stunde aufs Ohr gelegt. Danach dann eine Runde spazieren und Podcast dabei gehört.

Ein richtiger Arbeitstag war das so noch nicht, dafür hätte nach dem Nachhauseweg auch wirklich Feierabend sein müssen, aber immerhin.


Markus verweist zu Recht auf die Albernheit des Buchtitels “Die Hosen der Toten”.

So richtig begeistert mich der auch nicht. Die Assoziation zur Düsseldorfer Schlager-Punkband wird man als Deutscher einfach nicht los.

Im Original heißt es “Dead Men’s Trousers”, was dann wahrscheinlich schon die 1:1-Übersetzung ist, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass sich hinter dem Originaltitel noch eine versteckte Bedeutung verbirgt, die sich nur dem Muttersprachler offenbart. Und dass es möglicherweise besser gewesen wäre, der deutschen Ausgabe einen ganz anderen, vielleicht wortwitzigen Titel zu geben, so wie beim Vorgänger “The Blade Artist”, der im Deutschen “Kurzer Abstecher” heißt.

Vielleicht erschließt es sich mir noch, ich habe das Buch ja erst angefangen.


Heute war der dritte Tag hintereinander, an dem ich keine Ibuprofen wegen der Intercostalneuralgie nehmen musste. Vielleicht habe ich’s wirklich hinter mir. Gelegentlich –  bei dummen Bewegungen – merke ich sie noch ein wenig, aber es ist bei weitem nicht mehr so  schmerzhaft, wie noch vor zwei Wochen.