Ich weiß, dass das bei mir religiöse Züge hat, aber ich kann auf keiner anderen Tastatur dauerhaft schreiben als auf einer IBM Model M.
Deswegen habe ich davon drei Stück. Eine steht im Büro, eine an meinem eigenen PC und die dritte, die ich mir vorgestern bei eBay besorgt habe, steht jetzt im HomeOffice an der Dockingstation für das Firmennotebook.
Ich weiß noch, wie bei uns im Unternehmen vor ein paar Jahren ein neues Softwaresystem eingeführt wurde und der etwa 30jährige Berater neben mir im Büro saß. Er schaute völlig entgeistert auf meine Tastatur, die wie alle IBM Model M beim Tippen einen Höllenlärm machte.
“Was ist das denn? Die hat ja nicht mal Windows-Tasten,” kommentierte er kopfschüttelnd. Die hatte ich tatsächlich auch nie vermisst, habe mir neulich aber mal eine Software namens “SharpKeys” installiert und die CapsLock-Taste als Windows-Taste umgebogen. CapsLock braucht eh kein Mensch.
Eine IBM Model M ist laut und schwer. Für Gamer ist sie wohl nicht zu empfehlen, weil der typische “Buckling Spring”-Mechanismus nicht so geeignet ist, schnelle sich wiederholende Tastendrücke hintereinander auszuführen.
Aber zum Schreiben von Texten gibt es nichts besseres.
Im Grunde muss ich da zustimmen. Es gibt irgendwie Tastaturen von früher, die den heutigen im Gebrauch überlegen sind. Bei mir ist es eine bestimmte Tastatur von Siemens Nixdorf, also eigentlich wohl Siemens, später Siemens Fujitsu. Tasten, die nicht sonderlich wackeln, klackert vertraut und man kann ordentlich zum Beenden eines Gedankens auf die Enter-Taste hauen. Hab sie gerade wieder hervorgekramt, dachte sie tut’s gar nicht mehr, aber hier ist noch ein passender Anschluss und, oh wunder, sie gefällt mir tatsächlich nach Jahren besser als die Gamer-Tastatur, die dieser ähnelt, aber eben nicht ganz ran kommt.