Ich klopfe, wie derzeit jeden zweiten Morgen, um kurz vor zehn an der Tür der Tochter, um das Frühstück anzukündigen.
Nach dem Frühstück möchte sie baden. In der Wanne. “Baden?” frage ich. “Und was ist mit Hausaufgaben?”
“Die hatte ich gestern schon fertig.”
Na, gut, meinetwegen, dann soll sie halt baden. Wenn ich den ganzen Tag keinerlei Verpflichtungen hätte, würde ich vielleicht auch nach dem Frühstück baden, warum nicht.
“Soll ich dir dann Wasser einlassen?”
“Nee, das kann ich selbst.”
“Und sonst brauchst du nichts? Fönen hinterher oder so?”
“Nee, nee, mach ich selber.”
Tja, gut. Wir frühstücken, ich gehe wieder an meinen Schreibtisch. Das Kind sehe ich das nächste Mal irgendwann um viertel vor eins, als ich das Mittagessen vorbereite. Es ist vollständig bekleidet und hat nasse, aber nicht triefnasse Haare. Dann wird es wohl tatsächlich gebadet haben. Und die Haare gefönt auch.
Sowas, da ist man mal ein gutes halbes Jahr im HomeOffice, zack, wird das Kind langsam selbstständig.