Gesundheitszustand

Allgemein

Ich bin heute müde, weil ich gestern noch genau die eine halbe Stunde zu lange vorm Fernseher gesessen habe. Die Tochter konnte auch nicht schlafen, lag bei uns im Bett und boxte mich nachts mit dem Ellenbogen. 

Ellenbogen

Apropos. Mein Mausarm meldet sich wieder. Ich wechsle jetzt je nach “Arbeitsplatz” (privater / dienstlicher Rechner (bin ja im HomeOffice)) wieder das Mousepad mit der Handauflage mit und trage erstmal wieder meine Armmanschette. Vielleicht sollte ich abends auch mal andere Dinge tun als vorm Rechner zu sitzen. 

Hals

Halsschmerzen habe ich auch immer noch, aber moderat. Da sie stärker werden, wenn ich viel Kaffee trinke und gerne morgens mal einseitig auftreten, vermute ich mal wieder Reflux als Ursache und habe mir selbst eine Pantoprazolkur verordnet. (Jaja, Selbstmedikation, ich weiß.) Außerdem will ich mal drauf achten, ab eine gewissen Uhrzeit nichts mehr zu essen. Weiß nur noch nicht, welche. 22 Uhr ist wahrscheinlich zu spät.

Ansonsten

ist alles soweit ok.

5. Mai 2020 – abends

Na gut, diesmal kein WordPress. 

Erstmal einrichten, umschauen, ausprobieren. Was man mit einer Software so macht, die man kaum kennt. Ich denke, für’s erste reicht simpler Text, ohne Titel und so.

Ja, das ist alles noch ziemlich meta. Wird schon werden.

Es geht nicht um die eine Autofahrt

Christopher Lauer hat am Wochenende das getan, was er gut kann, er hat provoziert. Auf Twitter schrieb er:

Ich, Stadtmensch, fahre an guten Tagen 20-30 km mit dem Rad durch die Stadt. Deutsche Dorfkartoffeln: „OhNe AuTo iSt mAn AuF dEm DoRF aUfGeScHmIsSeN.“

Das „Dorfkartoffeln“ war dem Diskussionsklima logischerweise nicht sehr zuträglich, aber die Prognose stimmte: Alle Welt fing plötzlich an, sich zu rechtfertigen, warum man auf dem Dorf ein Auto brauche. Der spezielle Spezialarzt, der 50 Kilometer entfernt ist. Die Kinder müssen zur Schule. Lauter Schwerlastverkehr. Keine Radwege. Keine Busse. Und es regnet ja auch ständig. Alles maximal schlimm. Klar.

Aber gehen wir doch einfach mal hypothetisch davon aus, die Städte würden plötzlich konsequent genau die Maßnahmen umsetzen, die Verkehrs- und Umweltwissenschaftler seit langem fordern. Die Innenstädte wären autofrei. Vor der Schule darf nicht mehr geparkt werden. Parken in der Stadt kostet generell das drei- bis vierfache. Diesel-Fahrverbote für besonders belastete Straßen. Was dann?

Würde dann nicht zumindest ein Teil der (bisherigen) Mit-dem-Auto-in-die-Stadt-Pendler*innen fordern, dass dann doch bitte bessere Busverbindungen eingerichtet werden? Dass Radwege auch über Land gebaut werden? Dass es einen funktionierenden Park&Ride-Verkehr gibt?

Warum passiert das jetzt nicht? Solidarisiert euch doch mal, Dorfbewohner.

Denn genau das sehe ich zumindest in unserer Region nirgends. In den Vorgärten auf den Dörfern sehe ich immer nur Transparente, auf denen „Umgehungsstraße, jetzt“ und „Kein Ausbau der Bahnstrecke!“ steht. Der Verkehr soll weg, wohin ist egal, nur nicht vor die Tür. Weniger Auto fahren will man aber auch nicht. Im Dorf ist es dann ruhiger, logisch, aber was ist mit dem Nicht-Dorf?

Geht  doch einfach mal zu einer Pro-Umgehungsstraßen-Bürgerinitiative auf dem Land und schlagt vor, statt den teuren Straßenausbau zu finanzieren, soll man das Geld lieber in einen 60-Minuten-Bustakt und einen gut ausgebauten Radweg stecken. Für die Sicherheit der Kinder und den Erhalt der Umwelt. Viel Spaß beim Verlauf des restlichen Abends.

Als ich im Sommer auf einem Festival in den Niederlanden war, fand das sinnvollerweise nicht mitten im Ort sondern draußen auf dem Land, knapp 9 Kilometer vom nächsten Ort entfernt, statt. Man konnte mit dem ganz regulären Linienbus alle 60 Minuten hin- und zurückfahren. Bis nachts um 1 Uhr. Verrückte Holländer.

Um es klar zu sagen: Es geht nicht um die eine Autofahrt, weil es regnet, weil die Kinder nachts von der Party abgeholt werden müssen, oder weil man einen Kofferraum Grünschnitt abzutransportieren hat.

Es geht darum, in völliger Selbstverständlichkeit jede Strecke mit dem Auto zurückzulegen und nichts, aber auch gar nichts an dieser Situation verändern zu wollen. Es gibt schließlich keinen Grund, das Auto steht ja vor der Tür.

Wenn ihr auf dem Land wohnt, macht doch einfach mal das Experiment und überlegt euch, wie ihr zur Arbeit, zum Einkaufen oder zur Schule kommen würdet, wenn ihr 30 Tage lang nicht mit dem Auto fahren könntet. Und was ihr für politische Forderungen daraus ableiten würdet.

Und dann plakatiert das doch mal in euren Vorgärten.

Ich bin übrigens in meiner gesamten 13jährigen Schulzeit nicht ein einziges Mal mit dem Auto gebracht worden. Wir hatten schlicht keines. In meinem ersten Schuljahr wohnten wir auf dem Dorf. Alle Kinder fuhren mit dem Bus zur Schule. Wie auch sonst?

 

Teilzeit-Vegetarier

Jetzt ist es schon fast ein halbes Jahr her, als ich mich entschieden hatte, den Fleischkonsum weitestgehend zu reduzieren.

Zwischenfazit: So schwer ist es gar nicht.

Trotzdem habe ich vor kurzem beschlossen, nicht vollständig Vegetarier werden bzw. bleiben zu wollen. Es gibt einige Gerichte, die ich einfach zu gerne esse, als dass ich darauf vollständig verzichten möchte.

Im Wesentlichen geht es mir um die Vermeidung von Massentierhaltung, daher finde ich es persönlich vertretbar, hin und wieder Fleisch auf dem Wochenmarkt beim Bio-Bauern zu kaufen. Das ist dann zwar sehr teuer (1 kg Gulasch für 25 Euro), aber das lohnt sich dann auch, und ich finde, der Preis spiegelt den Wert wieder, den Fleisch eigentlich haben sollte.

Außerdem werde ich in meinem Vegetarismus Ausnahmen zulassen, wenn ich im Restaurant essen gehe und nur wenig Mitsprachemöglichkeiten bei der Auswahl des Lokals habe. Das betrifft hauptsächlich Dienstreisen oder Feiern, wo ich das eine oder andere Mal bereits vom fleischlosen Angebot des Restaurants eher unterwältigt war und dann ehrlich gesagt auch keine Lust habe, als einziger nur eine Portion Pommes oder einen Salat zu essen.

Ansonsten bin ich durch viel Herumprobieren auf echt leckere Alternativen zu Fleischprodukten gestoßen, so dass ich mittlerweile der Ansicht bin, dass sich alles, was irgendwie mit Hackfleisch zu tun hat, problemlos durch vegetarische oder sogar vegane Produkte ersetzen lässt. Da bin ich auch wirklich dankbar dafür, dass beispielsweise Lidl auf den Zug aufgesprungen ist und ständig neue vegane Alternativen auf den Markt wirft.

Im Alltag lebe ich nun nahezu fleischlos und komme damit gut zurecht.

Insgesamt komme ich so auf vielleicht 200 – 500 Gramm Fleisch im Monat, und das kann ich nicht nur vor meinem ökologischen, sondern auch vor meinem ethischen Gewissen verantworten.