Samstag, 4. März 2023

Vor kurzem waren wir auf einem Freitagnachmittag bei einem Handwerksbetrieb, um ein Upgrade für unser Haus zu besprechen. Wir hatten keinen Termin, und es war nicht wirklich zu erkennen, ob der Laden noch geöffnet hatte, also standen wir etwas ratlos an der Straße, als plötzlich ein junger Mann herauskam und sagte: “Wir haben auf, kommt rein!”

Das anschließende Beratungsgespräch war sehr freundlich, wir tauschten WhatsApp-Kontaktdaten aus, und er schickte mir direkt noch einen Katalog per PDF aufs Smartphone.

Jetzt haben wir das Angebot von einer Mitarbeiterin erhalten, darin war angegeben, dass wir uns ggf. telefonisch bei ihm zurückmelden sollten.

Weil ich noch eine Frage hatte, habe ich mir also einen Rückruf als Todo eingetragen. Als es dann soweit war, wusste ich allerdings nicht mehr, ob wir uns siezen oder duzen. “Egal,” dachte ich mir, im Zweifel kann man das ja sprachlich umgehen. (Das mache ich auf der Arbeit am Telefon auch immer so: “Jetzt bitte mal neu anmelden.”)

Ich rufe also an. Es klingelt.

*tuut* – *tuut*

Es geht jemand ran.

„Hallo, grüß Dich!“

Ok, wäre das also geklärt.


Vor ein paar Wochen waren wir beim Lidl einkaufen, und die hatten da im Tiefkühlregal veganes Gyros, da dachte ich mir “Probierste mal aus” und habe es mitgenommmen.

Eines Tages habe ich das zubereitet und war sehr zufrieden, sowohl am Geschmack als auch an der Konsistenz war nichts auszusetzen. Weil wir da aber auf Diät waren, haben wir nur die Hälfte davon gebraucht, also haben wir die andere Hälfte in einen Gefrierbeutel gefüllt und zurück ins Eisfach gelegt.

Nun war ich kürzlich ein Wochenende alleine zu Hause und habe vorher ein bisschen im Supermarkt nebenan eingekauft. Weil ich keine große Lust auf aufwändiges Kochen hatte, habe ich wiederum Tiefkühl-Hähnchengyros (aus Fleisch) gekauft. Alleine brauchte ich aber auch davon wieder nur die Hälfte.

Also: Die andere Hälfte wieder zurück ins Eisfach.

Gestern Mittag war ich im Homeoffice und wollte mir irgendwas Schnelles zu Mittag machen. “Guckste mal, was noch so da ist,” überlegte ich und sah ins Eisfach.

Ich hatte ich nun beide Beutel vor mir und ließ den Zufall entscheiden, welches der beiden Produkte ich in die Pfanne werfen würde.

Mit dem Ergebnis: Es war lecker, aber ich weiß nicht, ob ich das vegane oder das Fleischprodukt gegessen habe.

Also kann ich jetzt genausogut nur noch die vegane Variante kaufen.


Nachdem ich “Kummer aller Art” durchgelesen hatte, habe ich auf YouTube nochmal nachgesehen, ob es dort vielleicht Interviews mit Mariana Leky gibt, weil ich mal wissen wollte, wie so jemand als Person ist, wenn man so schön schreiben kann.

Gefunden habe ich einen Ausschnitt vom Kölner Treff mit Bettina Böttinger, den ich sehr empfehlen kann:

Ich glaube, was uns eint, ist ein Interesse für Leute, die, wie wir eigentlich alle, – Ringelnatz hat das mal gesagt – “so etwas schief ins Leben gebaut sind.”

Und wenn man mal genauer hinguckt, ist das ja nun jeder.

Jeder hat einen – ich sage das jetzt mal so flapsig – Sockenschuss. Oder wenigstens Sockenstreifschuss.

Mariana Leky beim Kölner Treff vom 14.01.23 (ca. ab Minute 13:00)

Wunderbar.

Ein Gedanke zu “Samstag, 4. März 2023

  1. In der Tat haben die veganen Fleischersatzprodukte inzwischen eine Qualität erreicht, bei der man kaum noch unterscheiden kann, was man da gerade isst. Die veganen “Würstchen” esse ich viel lieber als die echten, das finde ich bemerkenswert. Die einzige Enttäuschung erlebte ich letzte Woche beim veganen Mett von Rügenwalder. Das schmeckte einfach nach nichts, gewürzt schmeckte es eben nach den Gewürzen. Aber das ist ok, gemessen an den positiven Erlebnissen ist das ja zu vernachlässigen

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