13. Mai 2020 – morgens

Gestern Abend vorm Fernseher noch zwei Bier getrunken und die restliche Pfütze Salmiakki vernichtet – jetzt habe ich Kopfschmerzen.


Dank Homeschooling kommuniziere ich derzeit mit der Klassenlehrerin (Grundschule) der Tochter gelegentlich per Mail. Die ist im Umgang mit den Kindern sehr herzlich, was mich jedes Mal verunsichert, weil ich nicht weiß, welchen Stil ich in den Mails pflegen soll. So befinde ich mich ständig auf einem schmalen Grat zwischen freundlich/jovial und höflich/distanziert. Das ist ein wenig so, als würde man mit jemandem sprechen, den man eigentlich duzen würde, nun aber aufgrund der Umgebung siezen muss.

Ich weiß noch, wie mein Vater mir ausnahmsweise mal eine Entschuldigung für die Schule geschrieben hat, sonst hatte das immer meiner Mutter übernommen. Er war alles andere als ungebildet, kam aber aus einfachen Verhältnissen.

Er wollte sich wohl besonders gewählt ausdrücken und  schrieb: “Mein Sohn konnte am gestrigen Dienstag nicht zum Unterricht erscheinen, da er an Unwohlsein litt.

Das war mir entsetzlich peinlich.

Kommentare

Ich bin von ben_ gefragt worden, warum es hier keine Kommentarfunktion gibt.

Um ehrlich zu sein, habe ich da auch schon seit Einrichtung dieses Blogs immer wieder drüber nachgedacht, und bin vorerst zu dem Schluss gekommen, dass mir mit der Möglichkeit, Kommentare zuzulassen, wieder genau das Bisschen zuviel Verantwortung einhergeht, das dazu führen könnte, dass ich mich hier wieder einschränke.

Ich müsste wieder einen Spam-Schutz einbauen, ich müsste “frische” Kommentatorinnen erstmalig freischalten, ich müsste eventuell Kommentare abweisen, ich müsste eine detailliertere Datenschutzerklärung formulieren, ich müsste Daten aufbewahren, ich müsste, ich müsste, ich müsste.

Ich will aber gerade hier erstmal nicht müssen müssen. Auch wenn mir direktes Feedback schon ein wenig fehlt, will ich hier aber keine Diskussionsplattform schaffen, die ich wieder betreuen muss.

Fühlt Euch einfach eingeladen, mir eine Mail zu schreiben. Oder richtet Euch ein eigenes Blog ein, schreibt einen eigenen Artikel und bezieht Euch auf den Quatsch, den ich geschrieben habe, wenn Euch was drückt.

Tach auch!

Wenn Ihr per Ihr-wisst-schon-wie hier gelandet seid, dann auch hier nochmal Dankeschön für Euer Interesse – und: Pssst.

Nee, im Ernst, freut mich, dass Ihr hier seid. Ich will wieder so bloggen wie früher einmal, als man noch unter sich war und nicht ständig darauf achten musste, wem man wieviel über sich preisgibt.

Bei einigen (nicht allen) weiß ich, dass ich Eure Blogs ebenfalls verfolge, teilweise sogar seit mehr als 10 Jahren. Ich glaube, ganz so wie früher wird’s nie mehr, dafür haben wir uns von Twitter und Facebook zuviel kaputtmachen lassen, aber das heißt ja nicht, dass man mit altbewährter Technik nicht auch weiterhin Spaß haben kann.

Wir lesen uns.

Ich fange neu an

Es ist mal wieder soweit, eine Veränderung muss her. Ich habe in letzter Zeit gemerkt, dass das Bloggen unter meinem eigenen Namen mich einschränkt. Ich hatte immer wieder Lust, was aufzuschreiben, und jedes Mal habe ich überlegt: “Ist das relevant genug? Ist das zu persönlich?” Und meistens habe ich’s dann gelassen oder dann doch nur auf Facebook oder Twitter gepostet.

Besonders hängen geblieben ist bei mir auch eine Situation, als eine Redakteurin der örtlichen Tageszeitung ungefragt eine Aussage von mir aus einem Jahre alten Blogartikel von hier entnommen hat, um sie in einem aktuellen Bericht über mein Ehrenamt als Fahrradbeauftragter zu verwenden.

Also starte ich jetzt was neues. Und um den Neuanfang so unbelastet wie möglich zu machen, habe ich mich erstmal für ein Pseudonym entschieden. Einfach auch, damit der ganze neue Kram nicht direkt bei Google wieder neben meinem Namen auftaucht.

Weil ich Euch nun aber genau deswegen nicht direkt auf die neue Seite führen kann, habe ich mir überlegt, dass Ihr Euch einfach meldet, wenn Ihr Interesse habt, und ich schicke Euch dann die Adresse meines neuen Blogs. Ich vertraue Euch da mal, dass Ihr damit nicht direkt hausieren geht. Vielleicht löse ich das dann irgendwann auch mal selbst auf, keine Ahnung, aber erstmal will ich das so ausprobieren.

Wenn Ihr möchtet, klickt also einfach hier, tragt Eure Mailadresse oder sonstige Kontaktmöglichkeit ein, und wir sehen uns auf der anderen Seite: Hier geht’s weiter

11. Mai 2020 – mittags

Gerade ist mir aufgefallen, dass ich im letzten Beitrag wieder nur so technisches Meta-Zeug verwurstet habe, das kein Außenstehender versteht. Markus würde das wahrscheinlich “Bericht aus dem Maschinenraum” nennen. Andererseits: Wenn man sich einige Stunden – also einen nicht unbeträchtlichen Teil des Tages – damit beschäftigt, will man das ja auch irgendwann mal loswerden.

Wie auch immer, der Tag war bisher gar nicht so schlecht, wenn man bedenkt, wie schlecht ich gestern eingeschlafen bin. Eine nicht ganz unwichtige Konferenz habe ich mit gutem Zwischenergebnis absolviert, danach noch schnell die Schulunterlagen für die Tochter abgeholt.

Nachher gehe ich spazieren, denke ich, muss auch mal wieder Podcasts aufholen. Und weiter XCOM2 spielen. Und lesen wollte ich auch noch. Und noch etwas am Blog schrauben.