Teilzeit-Vegetarier

Jetzt ist es schon fast ein halbes Jahr her, als ich mich entschieden hatte, den Fleischkonsum weitestgehend zu reduzieren.

Zwischenfazit: So schwer ist es gar nicht.

Trotzdem habe ich vor kurzem beschlossen, nicht vollständig Vegetarier werden bzw. bleiben zu wollen. Es gibt einige Gerichte, die ich einfach zu gerne esse, als dass ich darauf vollständig verzichten möchte.

Im Wesentlichen geht es mir um die Vermeidung von Massentierhaltung, daher finde ich es persönlich vertretbar, hin und wieder Fleisch auf dem Wochenmarkt beim Bio-Bauern zu kaufen. Das ist dann zwar sehr teuer (1 kg Gulasch für 25 Euro), aber das lohnt sich dann auch, und ich finde, der Preis spiegelt den Wert wieder, den Fleisch eigentlich haben sollte.

Außerdem werde ich in meinem Vegetarismus Ausnahmen zulassen, wenn ich im Restaurant essen gehe und nur wenig Mitsprachemöglichkeiten bei der Auswahl des Lokals habe. Das betrifft hauptsächlich Dienstreisen oder Feiern, wo ich das eine oder andere Mal bereits vom fleischlosen Angebot des Restaurants eher unterwältigt war und dann ehrlich gesagt auch keine Lust habe, als einziger nur eine Portion Pommes oder einen Salat zu essen.

Ansonsten bin ich durch viel Herumprobieren auf echt leckere Alternativen zu Fleischprodukten gestoßen, so dass ich mittlerweile der Ansicht bin, dass sich alles, was irgendwie mit Hackfleisch zu tun hat, problemlos durch vegetarische oder sogar vegane Produkte ersetzen lässt. Da bin ich auch wirklich dankbar dafür, dass beispielsweise Lidl auf den Zug aufgesprungen ist und ständig neue vegane Alternativen auf den Markt wirft.

Im Alltag lebe ich nun nahezu fleischlos und komme damit gut zurecht.

Insgesamt komme ich so auf vielleicht 200 – 500 Gramm Fleisch im Monat, und das kann ich nicht nur vor meinem ökologischen, sondern auch vor meinem ethischen Gewissen verantworten.