18. April 2022 – abends

Am Mittwoch bin ich zum ersten Mal in diesem Jahr aufs Rennrad gestiegen und habe meine 25km-Feierabendrunde gedreht.

Mein Fitnesslevel bewegt sich derzeit zwar auf “Ich passe gerade noch in die Fahrradhose”-Niveau, aber das wird schon, mein Schnitt lag bei ca. 23 km/h, und auch vom Puls war’s soweit ok.


Am Freitag haben wir nach zweijähriger Coronapause endlich mal wieder Freunde zu unserem traditionellen Karfreitagsgrillen eingeladen.

Schön war’s, allerdings ist mir aufgefallen, wie schwer es mir fällt, den Worten meines Gesprächspartners zuzuhören, wenn zeitgleich am Tisch zwei weitere Unterhaltungen stattfinden. In der Kneipe ist mir das relativ egal, mit den anderen am Tresen habe ich meist nicht viel zu tun, aber am eigenen Esstisch kenne ich alle, und vielleicht unterhält man sich nebenan ja über Dinge, die mich auch interessieren. Schließlich hat man sich eine Weile nicht gesehen, und da will ich natürlich nichts verpassen.

Also wechselt meine Aufmerksamkeit ständig von einem Redner zum nächsten, und selbst möchte ich vielleicht auch mal was sagen, das will ja ebenfalls überlegt sein.

Kann sein, dass ich das einfach wieder üben muss. Aber egal, schön war’s trotzdem.


Am nächsten Tag waren wir nach dem Frühstück beim Oster-Friedensmarsch, an dem mir besonders gefallen hat, dass da zwar alle dasselbe Ziel “Frieden” verfolgten, aber durchaus hörbar war, dass es unterschiedliche Ansichten gab und gibt, wie dieses Ziel zu erreichen sei.

So waren erwartungsgemäß Teilnehmer*innen vor Ort, die sich komplett dem Pazifismus verschrieben haben. Es gab aber auch viele, die – so wie ich auch – die Meinung vertraten, dass man der Ukraine nicht nur mit warmen Worten beistehen muss, sondern dass man ihr auch die Möglichkeit geben muss, sich gegen die ja ohnehin schon ausgeübte Waffengewalt zu verteidigen.

Der Versuch des örtlichen Querdenker-Vorturners, die Veranstaltung für sich zu vereinnahmen, wurde mit Hilfe der Polizei sowie deutlicher Gegenrede recht effektiv unterbunden, und mehr muss man zu dieser Person auch nicht sagen.

Nachmittags bin ich dann nochmal rauf aufs Rennrad, diesmal weseraufwärts Richtung Emmerthal. Die Strecke ist etwas kürzer, dafür hatte ich aber auch ganz gut Gegenwind.


Am Sonntag haben wir dann eine Familienradtour gemacht. Wir haben den ganzen Proviant und was noch so mitmusste in mein Lastenrad gepackt, und wieder ging’s Richtung Emmerthal und darüber hinaus. Zwischendurch haben wir immer mal eine Pause (in erster Linie fürs Kind) eingelegt und gepicknickt.

Dabei habe ich allerdings offenbar aufgrund der doch noch recht niedrigen Lufttemperatur die UV-Strahlung unterschätzt und mir an dem Tag ordentlich das Gesicht verbrannt, so dass ich dann Abends reichlich kühlende Creme drauf schmieren musste.

Für den Abend war ich mit Markus zum Homekneiping verabredet, das letzte war auch schon wieder eine ganze Weile her, und wir hatten uns einiges zu erzählen. Mein Jitsi-Server zickte etwas rum, so dass wir auf einen öffentlichen ausweichen mussten. Ich hatte dann bereits überlegt, ob ich den eigenen Server erstmal einstampfe, aber morgens lief wieder alles.


Am Ostermontag haben wir eine Weserrundfahrt gemacht. Naja, hoch und wieder runter ist jetzt nicht unbedingt “rund”, aber das Prinzip sollte klar sein.

Und so bin ich den dritten Tag in Folge nach Emmerthal gefahren, diesmal auf einem Schiff der “Flotte Weser”. Einfach nur rumsitzen, gucken, mal ein Bier bestellen und dann wieder gucken.

Eigentlich kenne ich ja schon nahezu jeden Stein an der Weser, aber vom Schiff aus sieht man ihn dann wieder von der anderen Seite, und das ist genau die richtige Balance zwischen Langeweile und Attraktion, dass sich diese zwei Stunden fast wie Urlaub angefühlt haben.

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