Sonntag, 26. Februar 2023

Die Quelle des Fluches ist übrigens doch nicht unklar, wie ich erfahren habe. Ich wurde nämlich darauf hingewiesen, dass das ein Running Gag von Johnny Carson war, der in seiner Sendung einen wiederkehrenden Charakter verkörperte, “Carnac the Magnificent“.

In dieser Rolle gab er vor, Fragen in einem verschlossenen Umschlag nur mit seiner Geisteskraft lesen zu können, gab dann zunächst eine lustige und mehrdeutige Antwort, öffnete dann den Umschlag und las die Frage vor.

Beim letzten Umschlag stieß er dann wohl immer einen Fluch in dieser Art aus.


Ich bin ja ehrenamtlicher Fahrradbeauftragter, und in dieser Funktion bin ich auch Vorsitzender eines Gremiums, das sich “Begleitkommission für eine fahrradfreundliche Stadt Hameln” (oder kurz: “Fahrradbegleitkommission”) nennt.

Das Gremium tagt nichtöffentlich, aber ich glaube, dass ich das hier erzählen darf:

Vor kurzem ist ein Mitglied dieser Kommission, eine sehr geschätzte und engagierte SPD-Politikerin, zu aller Entsetzen verstorben, und so war es vergangene Woche an mir, in der Sitzung eine Gedenkminute einzuleiten.

Als ich das Amt angetreten bin, habe ich ganz sicher nicht damit gerechnet, dass das mal meine Aufgabe sein würde, und allein die Ansage fiel mir schwer.

Fast hätte meine Stimme versagt, und ich habe seither großen Respekt vor allen, die sowas aus Beruf oder Berufung häufiger machen. Wahrscheinlich ist man irgendwann geübt darin, aber ehrlich gesagt, ist das eine Fähigkeit, auf die ich gut und gerne verzichten kann.


Am Wochenende war ich alleine zu Hause und habe mitbekommen, dass im Fernsehen “Glass” läuft, der letzte Teil einer Trilogie von M. Night Shyamalan. Die ersten beiden Filme, “Unbreakable” und “Split” hatte ich vor längerer Zeit mal gesehen, hatte sie aber nicht mehr genau in Erinnerung, also habe ich einfach alle drei per Streaming-Dienst hintereinander geguckt.

“Unbreakable” fand ich so mittel, “Split” deutlich besser, was aber im Wesentlichen auf der großartigen Leistung von James McAvoy beruht. Jemandem dabei zuzusehen, wie er ohne Szenenwechsel zwei oder drei Charaktere verkörpert, ist schon ziemlich beeindruckend.

“Glass” fand ich dagegen eher schwach, weil McAvoy diese in weiten Teilen völlig unlogische und unglaubwürdige Geschichte auch nicht mehr retten konnte.

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