4. Juni 2020 – nachmittags

Mit meiner Intercostalneuralgie geht es schon besser. Mittlerweile brauche ich nur noch eine 400er Ibuprofen am Tag, und wenn ich die zum Frühstück nehme, komme ich eigentlich ganz gut über die Runden. Beim Einschlafen merke ich noch, dass da irgendwas nicht so ist, wie es sein sollte, aber wenn die Besserung so weiterginge, wäre ich ganz zufrieden.

Eine befreundete Physiotherapeutin meinte nämlich am Sonntag zu mir, dass sowas lange dauern würde, man nur wenig dagegen tun könne und Massagen es manchmal sogar verschlechtern können.

Richtig ok ist es eigentlich immer dann, wenn ich Fahrrad fahre. Aber die Wetteraussichten sind für die nächsten Tage leider nicht so ermutigend.


Apropos Wetter: Weil es heute Morgen so geschüttet hatte, habe ich versprochen, dass ich die Tochter aus der Schule abhole und einen Regenschirm mitnehme, falls es mittags auch so gießen sollte. Gesagt, getan, um 13:00 Uhr war ich dann auch vor Ort – nur meine Tochter nicht.

“Heute ist Matheolympiade, wussten Sie das nicht?”

“Äh, nö, ich glaube auch nicht, dass das irgendjemand von uns auf dem Schirm hatte.”

Ganz falsch lag ich damit offenbar nicht.

War aber auch nicht schlimm, vorbereiten konnte man sich darauf ohnehin nicht, weil es sich wohl vor allem um Knobelaufgaben handelte. Die Tochter war sich dann zwar relativ sicher, nicht in die nächste Runde (dann immerhin die vorletzte) zu kommen, aber das tat ihrer Laune keinen Abbruch, und wir machen ihr da eh keinen Druck. Wäre ja auch nicht angemessen, wenn wir solche Events selber schon verpeilen.

4. Juni 2020 – mittags

Ich bin einem Twitter-Link zu Max Buddenbohms Blog gefolgt, habe den dortigen Beitrag (Leseempfehlung!) gelesen, mir seine Blogroll angeschaut und etwa 2/3 davon abonniert.

Siehe da, es wird noch gebloggt, genau so wie früher™ schon, mit spannenden Erzählungen, Alltagsbeobachtungen, Belanglosigkeiten, Büchertipps und allem, was Social Media gerne wäre, aber nie geworden ist: Eine Gemeinschaft von Menschen, die schöne, banale, lustige, ärgerliche und tragische Erlebnisse miteinander teilen.

Ich fühlte mich plötzlich wieder wie auf einem Klassentreffen, schön zu sehen, dass die letzten Monate sich offenbar für andere genauso bescheuert angefühlt haben wie für mich. In Zukunft möchte1 ich mir dreimal überlegen, ob das, was ich gerade sagen will, wirklich bei Twitter oder Facebook gepostet werden muss, oder ob ich das nicht einfach hier reinschreiben kann.

  1. Ich hätte fast “werde” geschrieben, aber ich kenne mich und mein Durchhaltevermögen in diesen Dingen. ⤾

3. Juni 2020 – abends

Ich habe hier erstmal aufgeräumt. Vor einiger Zeit hatte ich alle Posts vor einem bestimmten Datum depubliziert. Den einen oder anderen Artikel fand ich aber aufhebenswert, also bin ich alle Artikel (seit 2010) durchgegangen und habe einzelne davon wieder aktiviert.

Dann habe ich von diesem Blog eine Kopie als Archiv erstellt. Falls ich dann doch mal auf irgendeinen Artikel zurückgreifen möchte, kann ich das so immer noch.

Rausgeflogen sind in erster Linie diese ganzen Piratenpartei-Stücke über irgendwelche Querelen, die damals schon keinen außerhalb unserer Politiksimulation interessiert haben. Weg damit.

 

2. Juni 2020 – abends

Zwei Hörnchen zum Mitnehmen bitte

Ich habe mir in meinem Lieblingsfahrradladen Hörnchen gekauft, weil mir auf dem Tourenrad nach einer Weile immer die Hände eingeschlafen sind. Ich muss noch ein paar ausgiebige Tests machen und vielleicht noch ein wenig nachjustieren, aber das erste Fahrgefühl ist schon mal ganz gut.

Außerdem habe ich meine Klingel getauscht. Die Knog Oi ist zwar sehr schick und eigentlich am Lenker kaum sichtbar, leider ist sie im Straßenverkehr auch viel zu leise, da habe ich mir immer den Daumen wund geklingelt, bis da mal einer reagiert hat.


Meine Frau hat mir heute wieder mit dem Langhaarschneider die Haare geschnitten, und mittlerweile kehrt da eine gewisse Routine ein. Angefangen hat das Ganze mit dem Lockdown1, und so gab es die Entscheidung, dass ich mir entweder eine Glatze rasiere (hatte ich ja früher schon mal) oder sie sich daran versucht. Wenn’s schiefgegangen wäre, hätte ich mir ja immer noch die Haare abrasieren können.

Das Ergebnis war dann aber auf Anhieb so gut, dass wir das jetzt einfach weiter so gemacht haben. Auf diese Weise habe ich natürlich einiges an Friseurkosten gespart, dafür bezahle ich ihr dann im Gegenzug ihren nächsten Friseurbesuch (und den der Tochter gleich mit). Ist ja nur fair, irgendwie, obwohl es mir um meinen türkischen Friseursalon schon etwas leid tut. Da war ich immer extrem zufrieden, weil man da sofort an die Reihe kam, wenn nicht, bekam man einen Tee, und zugelabert wurde man auch nicht. Vielleicht gehe ich irgendwann wieder hin, mal sehen.

  1. Naja, was der weinerliche Deutsche so Lockdown nennt, Grüße nach Wuhan ⤾