Wenn ich mich nach Feierabend nicht aufs Fahrrad setze, gehe ich derzeit gerne nochmal eine Runde um den Block und höre dabei Podcasts, vor allem als Ausgleich zum durch das HomeOffice fehlenden Arbeitsweg. Nun wird es aber vor allem nachmittags und abends deutlich wärmer, und ich merke dann doch, dass ich unter den Noise-Cancelling-Over-Ear-Kopfhörern ziemlich schwitze. Auf so Kabelgefummel hatte ich aber irgendwie keine Lust, also habe ich mir Apple Airpods gekauft, allerdings die günstigere Variante ohne Unterdrückung von Umgebungsgeräuschen.
Früher fand ich die ja vor allem optisch ziemlich merkwürdig, aber mittlerweile sieht man die doch häufiger, und weil es die beim örtlichen Unterhaltungselektronikhändler gerade um einiges günstiger gab, habe ich mich dann schließlich dazu durchgerungen.
Ich bin eigentlich ganz zufrieden, für meine Ansprüche ist der Sound völlig ok, und auch das Handling funktioniert sehr gut. Ich merke aber deutlich, wie laut der Berufsverkehr an den Hauptstraßen ist, wenn man an ihnen entlang geht, unter den Over-Ear-Kopfhörern war mir das nie so bewusst. Zum Podcasthören ist das definitiv zu laut, da müsste ich sonst die Lautstärke voll aufreißen. Aber da mich meine Feierabendwege ohnehin meist in wenig befahrene Gegenden führen, ist das zu verschmerzen. Und ansonsten muss ich halt bei lauter Umgebung mal kurz auf Musik umschalten.
Gestern habe ich “Leviathan erwacht” zu Ende gelesen. Dabei handelt es sich um den ersten Teil einer Science-Fiction-Romanreihe, auf der die Serie “The Expanse” basiert. Die erste Staffel hatten wir uns vor einiger Zeit angesehen, aber da hatten wir gerade unseren Fernseher neu, und ich war damals viel mehr damit beschäftigt, die Bild- und Toneinstellungen zu optimieren, als der Serie zu folgen.
So dachte ich zum Beispiel, die Optik der Serie sei so seltsam Soap-Opera-mäßig, dabei lag das an der Tru-Motion-Grundeinstellung des Fernsehers, die für Bewegungsglättung sorgen soll, aber aussieht, als hätte jemand das mit seinem billigen CamCorder aufgenommen.
Aber zurück zum Buch: Mir hat es großen Spaß gemacht, leider bin ich in den letzten Wochen kaum zum Lesen gekommen, darum habe ich ungewöhnlich lange dafür gebraucht, was dem Buch eigentlich nicht gerecht wird. Durchquälen musste ich mich jedenfalls nicht. Man hat zwar doch immer wieder die Serienschauspieler vor dem geistigen Auge, aber die Serie folgt anscheinend nicht allzu genau der Romanhandlung, so dass das Buch trotzdem spannend blieb.
Es ist jetzt keine Weltliteratur, aber durchaus unterhaltsame, moderne Science Fiction. Kann ich empfehlen. Die Fortsetzungen werde ich bestimmt auch noch lesen, jetzt ist aber erstmal Irvine Welsh dran, dessen aktueller Roman “Die Hosen der Toten” wieder im Renton-Begbie-Milieu spielt.